Robotergesteuerte Fahrzeuge für Staubtests im Einsatz

Der Fachbereich Karosseriestruktursysteme (EKR) der Porsche AG hat in Zusammenarbeit mit Porsche Engineering (PE) Deutschland und dem Nardò Technical Center (NTC) erfolgreich den Einsatz eines Robotersystems für das unbemannte Fahren in den Testbetrieb eingeführt. Dieses System, entwickelt in Kooperation mit PE Tschechien (PECZ) und PE Rumänien (PERO), wurde bereits während diverser Tests angewendet und nun bei anspruchsvollen Staub- und Schottertests eingesetzt – ein bedeutender Schritt für die automatisierte Fahrzeugprüfung, der Effizienz und Reproduzierbarkeit der Tests steigert. 

Die ersten Testfahrten wurden mit dem aktuellen Taycan und dem Macan electric auf dem Michelin Testgelände (CEMA) in Almeria durchgeführt. Dort wurde die Technologie erstmals im Rahmen umfassender Staubfahrzeugtests angewendet. 

Fokus auf Wassermanagement und Innenraumdichtheit

EKR ist für das Wassermanagement und die Innenraumdichtheit zuständig und führt intensive Tests auf globalen Prüfstrecken durch. Dabei werden Messfahrten zur Eigenverschmutzung durchgeführt, darunter eine 200 Kilometer lange Testfahrt bei 100 km/h. Ziel ist es, die Anforderungen des Staubtestkatalogs mit Hilfe des Robotersystems zu erfüllen, was den Weg für zukünftige automatisierte Testanwendungen ebnet. 

Unbemanntes Fahren über mehrere hundert Kilometer

Das robotergestützte Fahren ermöglicht es, Fahrzeuge automatisiert über mehrere hundert Kilometer zu steuern.  Dabei ist es universell einsetzbar und unabhängig von fahrzeugspezifischen Schnittstellen.  Das Fahrzeug kann in Echtzeit von einer Fernarbeitsstation aus überwacht und gesteuert werden, während es dynamische Testfahrten durchführt. Diverse Sicherheitsmaßnahmen stellen einen reibungslosen und sicheren Betrieb sicher. 

Vorteile: Reproduzierbares Fahren, Zeitersparnis und erhöhte Sicherheit

Der Einsatz robotergesteuerter Systeme bietet entscheidende Vorteile für die Fahrzeugentwicklung. Reproduzierbares Fahren stellt sicher, dass Fahrprofile über mehrere hundert Kilometer und Stunden exakt eingehalten werden. Dies führt nicht nur zu erheblichen Zeitersparnissen, sondern erhöht auch die Sicherheit, da kein Verletzungsrisiko für Passagiere bei dynamischen Testfahrten besteht. 

Potenzial für zukünftige Fahrzeugtests

Der erfolgreiche Testeinsatz bei Staub- und Schotterstrecken markiert einen weiteren Meilenstein in der automatisierten Prüfung bei PE Deutschland.

Künftige Tests beinhalten unter anderem Reifenabrollgeräusche auf den Teststrecken in Nardò.