Die Zukunft der Mobilität: SAE-Level im Fokus

Automatisiertes Fahren

1.12.2022

Fahrerlos ans Ziel

Die Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen macht große Fortschritte – und wird bald neue Märkte für autonome Transportlösungen eröffnen. Wir erklären, was das mit den Automatisierungsstufen nach SAE zu tun hat.

Fahrerassistenzsysteme erleichtern das Reisen und haben sich in den vergangenen Jahren schnell weiterentwickelt. Tempomat und Spurhalteassistent gehören zu den bekanntesten Beispielen. In wenigen Jahren dürften neue Systeme wie beispielsweise das automatische Einparken in Parkhäusern hinzukommen.

Die Technikorganisation SAE hat verschiedene Stufen („SAE-Level“) definiert, um Fahrerassistenzsysteme nach ihrer Leistungsfähigkeit zu klassifizieren. SAE-Stufe 0 beschreibt ein Auto, in dem der Fahrer für alles verantwortlich ist und allenfalls von anzeigenden Funktionen unterstützt wird. Erste Eingriffe in die Längs- oder Querführung durch die Technik erfolgen auf SAE-Stufe1. Systeme auf SAE-Stufe 2 können sowohl in die Längs- als auch in die Querführung eingreifen.

Der Sprung von SAE-Stufe 2 auf SAE Stufe 3 markiert einen wichtigen Übergang: Während der Fahrer auf den Stufen 0, 1 und 2 die Systeme jederzeit überwachen muss, ist das auf den Stufen 3, 4 und 5 nicht mehr erforderlich. Sie sind in der Lage, das Fahrzeug von Stufe zu Stufe in immer größerem Umfang ohne menschlichen Eingriff ans Ziel zu bringen.

Im Zusammenhang mit Fahrerassistenzsystemen unterscheidet man auch zwischen „automatisiert“ und „autonom“. Bei automatisierten Fahrfunktionen aktiviert der Fahrer auf Wunsch das System und muss es nicht dauerhaft überwachen. Er wird somit entlastet und in bestimmten Fällen rechtzeitig zur Übernahme der Fahraufgabe aufgefordert. Das entspricht der SAE-Stufe 3. Beim autonomen, fahrerlosen Fahren muss kein Fahrer das System mehr überwachen. Fahren auf verschiedenen Strecken ist ohne Fahrereingriff möglich. Das entspricht den SAE-Stufen 4 und 5.

Systeme auf SAE-Stufe 4 befinden sich gerade in der Entwicklung. Sie werden nicht nur das Fahren weiter erleichtern, sondern auch neue Märkte eröffnen: Ab SAE-Stufe 4 lassen sich innovative Dienste wie Mobility as a Service (MaaS) und Transport as a Service (TaaS) fahrerlos umsetzen. Dabei werden Menschen beziehungsweise Güter von autonomen Fahrzeugen ans Ziel gebracht. Pakete ließen sich dann beispielsweise auf den letzten Metern von Robotern oder Drohnen bis zur Haustür oder ans Fenster liefern.

Das erfordert aber neue Apps und Backend-Lösungen in der Cloud. Denn Funktionen wie das Bestellen oder Bezahlen der Services müssen per Software abgewickelt werden, zudem muss man die Flotten aus intelligenten und vernetzten Level-4-Fahrzeugen koordinieren und zu ihren Kunden dirigieren. Porsche Engineering beschäftigt sich intensiv mit diesen Themen und will seinen Kunden in Zukunft die Entwicklung sowie die Absicherung solcher Systeme anbieten.

Info

Text erstmals erschienen im Porsche Engineering Magazin, Ausgabe 2/2022.

Text: Christian Buck
Illustration: Benedikt Rugar

Copyright: Alle in diesem Artikel veröffentlichten Bilder, Videos und Audio-Dateien unterliegen dem Copyright. Eine Reproduktion oder Wiedergabe des Ganzen oder von Teilen ist ohne die schriftliche Genehmigung von Porsche Engineering nicht gestattet. Bitte kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.

Kontakt

Sie haben Fragen oder möchten weitere Informationen? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme: info@porsche-engineering.de