Porsche - Neuigkeiten und Presse

Neuigkeiten und Presse

Aus Tradition innovativ: 90 Jahre Porsche-KundenentwicklungVom Konstruktionsbüro zum internationalen Technologie-Unternehmen

Weissach. Seit mehr als sieben Jahrzehnten ist Porsche als Sportwagenhersteller tätig. Technologische Innovationen unter dem Namen Porsche reichen jedoch viel weiter zurück: Bereits am 25. April 1931 hatte Ferdinand Porsche sein Konstruktionsbüro in Stuttgart gegründet und ins Handelsregister eintragen lassen. Seither ist der Name Porsche eng mit Kundenentwicklungsprojekten verbunden. Die Tradition der Entwicklungsdienstleistungen wird heute durch Porsche Engineering, hundertprozentige Tochtergesellschaft der Porsche AG, mit innovativen Lösungen und hoher Digitalisierungskompetenz erfolgreich fortgesetzt.

Seit 90 Jahren werden bei Porsche im Kundenauftrag technologische Innovationen vorangetrieben. Was Ferdinand Porsche mit Pionierarbeiten wie dem Volkswagen begann, führt seit 2001 Porsche Engineering als eigene rechtliche Gesellschaft fort und entwickelt Technologien für das intelligente und vernetzte Fahrzeug der Zukunft. „Die Bedeutung von Software im Fahrzeug und Fahrzeugumfeld wächst kontinuierlich“, erklärt Dr. Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG sowie Vorsitzender des Gesellschafterausschusses von Porsche Engineering. „Die Herausforderung besteht heutzutage darin, detailliertes Fahrzeugverständnis mit ausgeprägter Software-Kompetenz zu kombinieren. Darin ist Porsche Engineering Profi und somit für uns als strategischer Entwicklungspartner von sehr großem Wert.“

Die Ingenieure und Software-Entwickler analysieren globale und lokale Markttrends, entwickeln Technologien und Methoden weiter, setzen Innovationsimpulse und bringen diese für ihre Kunden in Serie. „Durch die frühzeitige Beschäftigung mit Themen wie Elektromobilität und Hochvoltsystemen, hochautomatisierten Fahrfunktionen, Vernetzung und Künstlicher Intelligenz sind wir heute in der Lage, Lösungen für unterschiedlichste Mobilitäts-Anforderungen von morgen zu entwickeln“, ergänzt Dr. Peter Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Porsche Engineering. „Wir haben uns in der Zwischenzeit von einem Konstruktionsbüro zu einem Tech-Unternehmen entwickelt.“

Dazu hat Porsche Engineering einen internationalen Entwicklungsverbund mit knapp 1.500 Mitarbeitern an Standorten in Deutschland, Tschechien, Rumänien, Italien und in China aufgebaut. Auf dieses Kompetenznetzwerk greift nicht nur die Konzernmutter zurück – Porsche Engineering entwickelt als strategischer Partner neue, zukunftsweisende Systeme und Funktionen auch für weitere Marken des Volkswagen-Konzerns, andere Automobil-Hersteller, Automobil-Zulieferer und sogar Unternehmen außerhalb der Automobil-Branche.

Wie schon vor 90 Jahren gilt dabei: Wer fortschrittliche Lösungen entwickelt, muss der Gegenwart immer einen Schritt voraus sein. Ferdinand Porsche war Pionier in der mechanischen Entwicklung neuer Fahrzeuge und Fahrzeugsysteme, Porsche Engineering verbindet diese Tradition heute mit fundiertem Digital-Know-how. Auch wenn die Möglichkeiten heute andere als vor 90 Jahren sind, ist die Vision dabei unverändert: Die Mobilität der Zukunft zu entwickeln.

Über Porsche Engineering

Die Porsche Engineering Group GmbH ist internationaler Technologiepartner der Automobilindustrie. Die Tochtergesellschaft der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG entwickelt für ihre Kunden das intelligente und vernetzte Fahrzeug der Zukunft – inklusive Funktionen und Software. Rund 1.500 Ingenieure und Software-Entwickler widmen sich neuesten Technologien, etwa in den Feldern hochautomatisierte Fahrfunktionen,

E-Mobilität und Hochvoltsysteme, Konnektivität und Künstliche Intelligenz. Sie führen die Tradition des 1931 gegründeten Konstruktionsbüros von Ferdinand Porsche in die Zukunft und entwickeln die digitalen Fahrzeugtechnologien von morgen. Dabei kombinieren sie tiefgreifende Fahrzeugexpertise mit Digital- und Software-Kompetenz.

90 Jahre Porsche: Meilensteine der Kundenentwicklung

Unternehmen

1931: Die Gründung des Konstruktionsbüro Porsche
Auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise wurde am 25. April 1931 die „Dr. Ing. h.c. F. Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Konstruktion und Beratung für Motoren- und Fahrzeugbau“ in das Stuttgarter Handelsregister eingetragen. Neben Ferdinand Porsche, der 24.000 Reichsmark ins Stammkapital der GmbH einlegte, beteiligten sich sein Schwiegersohn Dr. Anton Piëch sowie Adolf Rosenberger als geschäftsführende Gesellschafter mit jeweils 3.000 Reichsmark. Porsches Wirkungsstätte avancierte in den 1930er Jahren zu einer der bedeutendsten Säulen der Automobiltechnik und bereitete gleichzeitig der deutschen Massenmotorisierung den Weg.

1961: Spatenstich für das Porsche-Prüfgelände
Die immer komplexere Fahrzeugentwicklung führte in den 1950er Jahren zum Entschluss, eine eigene Teststrecke zu bauen, die nach den Wünschen der Versuchsabteilungen gestaltet werden sollte. Am 16. Oktober 1961 erfolge der erste Spatenstich für den Bau in den Gemarkungen Weissach und Flacht, 25 Kilometer westlich von Stuttgart. Es entstanden eine Kreisbahn – Skid Pad genannt – zur Untersuchung des Fahrverhaltens und der Querbeschleunigung sowie zwei Rundstrecken. Parallel dazu wurden weitere Spezialstrecken gebaut, beispielsweise Schlagloch- und Grobpflasterstrecken.

Ab 1971: Aufbau Entwicklungszentrum Weissach (EZW)
Ende der 1960er Jahre nahmen die Pläne für das Porsche Entwicklungszentrum Weissach (EZW) konkrete Züge an. Im Herbst 1971 wurde die gesamte Entwicklungsabteilung inklusive Design von Zuffenhausen nach Weissach verlagert. Ab 1974 entstand ein Gebäude in der Gestalt eines Norm-Sechsecks, das perfekte Arbeits- und Kooperationsmöglichkeiten gewährleistete. In den folgenden Jahren erfolgte der sukzessive Ausbau des EZW. Das Messzentrum für Umwelttechnik (MZU) wurde 1982 mit sechs Abgasprüfständen ausgestattet. Die Errichtung des Prüfgebäudes für Motoren und Aggregate (PMA) begann im Jahr 1983. Im Mai 1986 eröffnete Porsche den damals modernsten Windkanal weltweit. Mit einer umfangreichen Crash-Anlage war am 29. September 1986 der dritte Bauabschnitt abgeschlossen. Die neue Anlage bot mit wetterunabhängigen Testbedingungen zeitgemäße Untersuchungsmöglichkeiten und ließ sich flexibel an neue Versuchstechniken anpassen.

1996: Gründung Porsche Engineering Services GmbH (PES)
Im Oktober 1996 wurde mit der Porsche Engineering Services GmbH eine eigene rechtliche Gesellschaft für die traditionsreichen Kundenentwicklungstätigkeiten von Porsche gegründet. Seitdem ist der Standort Bietigheim-Bissingen für die Projektteams von Porsche Engineering wichtiger Dreh- und Angelpunkt.

2001: Gründung Porsche Engineering Group GmbH (PEG)
Im Jahr 2001 wurde die Porsche Engineering Group GmbH (PEG) als zentrale Holding der Porsche-Kundenentwicklung gegründet. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Porsche AG mit Sitz in Weissach koordiniert die weltweiten Entwicklungsprojekte. Durch die Vernetzung der Porsche Engineering Standorte im In- und Ausland sind die Ingenieure von Porsche Engineering in der Lage, Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen zu entwickeln.

2001: Standort Porsche Engineering Prag
Den ersten Schritt auf dem Weg Richtung internationaler Expansion machte Porsche Engineering im Jahr 2001 mit der Eröffnung des Unternehmensstandorts in Prag. Spezialisiert auf komplexe technische Berechnungen und Simulationen, ist die Porsche Engineering Services, s.r.o. mit den Schwerpunkten auf Elektromobilität, Fahrzeugvernetzungssystemen, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme und Fahrzeugstrukturen heute maßgeblicher Bestandteil der internationalen Ingenieurskapazität von Porsche Engineering.

2012: Übernahme Nardò Technical Center
Mit dem Nardò Technical Center im süditalienischen Apulien erwarb Porsche 2012 eines der bekanntesten Automobiltestgelände der Welt. Das Versuchsareal wird seitdem von Porsche Engineering betrieben. Auf 700 Hektar erstrecken sich über 20 Teststrecken und Prüfeinrichtungen, darunter eine 6,2 Kilometer lange Handling-Strecke, ein Rundkurs von 12,6 Kilometern, Dynamikflächen, Akustik- und Geländestrecken sowie zahlreiche Werkstätten. Zusätzlich bietet Porsche Engineering Ingenieursdienstleistungen vor Ort an.

2014: Tochtergesellschaft in China
Die Kundenentwicklung kann auf eine lange Geschichte in China zurückblicken. Projekte für chinesische Kunden werden schon seit mehr als 20 Jahren durchgeführt. 2014 gründete Porsche Engineering eine Tochtergesellschaft in Shanghai. Der Standort ist seither die Schnittstelle zu Unternehmen vor Ort, aber auch strategischer Partner bei Porsche-Entwicklungen für den chinesischen Markt. Er ist spezialisiert auf Fahrwerke, elektronische Komponenten und Systeme, Testautomatisierung, Schnellladen und Technologie-Scouting.

2016: Gründung Porsche Engineering Romania
Durch den Aufbau von Porsche Engineering Romania weitete Porsche Engineering 2016 die Inhouse-Kompetenz im Bereich der Digitalisierung aus. Der Standort Cluj-Napoca ist spezialisiert auf Software- und Funktionsentwicklung und dabei eng mit den anderen Bereichen von Porsche Engineering verbunden. Für Tests stehen Labore für Soft- und Hardware zur Verfügung.

2018: Standort Ostrava in der Tschechischen Republik
Seit 2018 verstärkt ein Büro in Ostrava in der Tschechischen Republik das Know-how von Porsche Engineering im Bereich der Softwareentwicklung.

Entwicklungen „Made by Porsche“

1931: Porsche Typ 7 für Wanderer
Den ersten offiziellen Auftrag bekam das Konstruktionsbüro im Frühjahr 1931 vom Automobilhersteller Wanderer. In extrem kurzer Entwicklungszeit entwarf Porsche einen Sechszylindermotor mit zunächst 1,5 Liter Hubraum sowie das entsprechende Fahrgestell mit Schwingachse. Als Wanderer W21 und W22 realisiert, zeichnete sich das Porsche-intern Typ 7 genannte Modell durch seinen innovativen Leichtmetallmotor aus. Die erstmals im Automobilbau verwendete Porsche-Drehstabfederung sollte sich als eine richtungsweisende Entwicklung in der Fahrwerkstechnik erweisen.

1933: Porsche Typ 22 Auto-Union-Rennwagen
Im Frühjahr 1933 erhielt Ferdinand Porsche von der Auto Union den Auftrag, einen 16-Zylinder-Rennwagen zu entwickeln. Bereits im November 1933 fanden die ersten Versuchsfahrten mit dem Auto-Union-Rennwagen statt, und schon während der ersten Rennsaison 1934 stellte er drei Weltrekorde auf und gewann mehrere Berg- sowie drei internationale Grand-Prix-Rennen.

1934: Porsche Typ 60
Der Startschuss zum Bau des heute weltbekannten Volkswagen „Käfer“ fiel im Juni 1934, als der „Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie“ (RDA) an Ferdinand Porsche offiziell den Auftrag zur Konstruktion und zum Bau eines deutschen „Volkswagens“ vergab. Die Reichsregierung entschied sich 1936 für den Bau eines eigenen Werks für den Volkswagen, mit dessen Planung und technischer Leitung ebenfalls Ferdinand Porsche beauftragt wurde.

1938: Porsche Typ 64
1938 erhielt das Porsche Konstruktionsbüro von Volkswagen den Auftrag zur Entwicklung eines auf dem Porsche Typ 60 basierenden Rennsportwagens, der bei einem geplanten Langstreckenrennen von Berlin nach Rom an den Start gehen sollte. Unter der internen Bezeichnung Typ 64 entwickelten die Porsche-Techniker bis zum Frühjahr 1939 drei Rennsport-Coupés. Mit einer windschnittigen Stromlinienkarosserie aus Aluminium, verkleideten Radkästen sowie einem modifizierten Volkswagen-Boxermotor erreichte der rund 600 Kilogramm leichte Wagen über 140 Stundenkilometer.

1947: Porsche Typ 360 für Cisitalia
Der erste große Auftrag der Nachkriegszeit kam von dem italienischen Unternehmen Cisitalia. Das Resultat, der 1947 fertiggestellte Rennwagen Typ 360, verfügte über ein hochmodernes Fahrwerk mit Doppellängslenkern vorne und einer Doppelgelenk-Schwingachse hinten sowie einen Allradantrieb und entstand unter der Leitung von Ferry Porsche.

1952: Porsche Typ 542 für Studebaker
In den Jahren 1952 bis 1954 entwickelte Porsche für den US-Automobilhersteller Studebaker eine viertürige Limousine mit selbsttragender Karosserie in moderner Ponton-Bauweise. Die Porsche-Ingenieure entwarfen einen Sechszylindermotor mit drei Liter Hubraum und 78 kW (106 PS) Leistung, den sie sowohl luft- als auch wassergekühlt erprobten.

1973: Forschungsprojekt Langzeitauto
Das im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Technologie (BMFT) durchgeführte Forschungsprojekt Langzeitauto (FLA) entstand als ein den veränderten Umweltbedingungen angepasstes Automobilkonzept. Porsche entwickelte die intern Typ 1989 bezeichnete Studie mit dem Ziel der maximalen Ressourcenschonung. Dazu wurde sie auf eine Nutzungsdauer von zwanzig Jahren und mindestens 300.000 Kilometern Laufleistung ausgelegt. Zur Grundidee gehörte neben einer gezielten Materialauswahl die bewusste Verschleißminderung von technischen Bauteilen.

1981: Kooperation mit Linde
Als Folgeauftrag von Drehwerks- und Kettenantrieben betraute der Lagertechnik-Spezialist Linde Material Handling Porsche im Jahr 1981 mit der Gesamtkonstruktion einer neuen Generation von Gabelstaplern. Neben einem funktionalen Design des Fahrzeugs legten die Ingenieure besonderes Augenmerk auf die Entwicklung eines neuen Fahrerplatzkonzepts, das nach ergonomischen Erkenntnissen gestaltet wurde.

1983: TAG-Turbo Formel-1-Motor
Durch finanzielle Unterstützung des saudi-arabischen Geschäftsmanns Mansour Ojjeh konnte der britische Rennstall McLaren in Weissach die Entwicklung eines Formel-1-Turbomotors in Auftrag geben. Das bis zu 1000 PS starke Triebwerk debütierte in der Saison 1983, war zwischen 1984 und 1986 nahezu unschlagbar und verhalf McLaren zu drei Fahrer- und zwei Konstrukteurs-Weltmeisterschaftstiteln.

1990: Mercedes-Benz 500 E
Für Mercedes-Benz erstellte die Porsche Kundenentwicklung 1990 eine besonders leistungsstarke Variante des Mercedes W124. Dieser war mit einem 5-Liter-V8-Vierventilmotor ausgerüstet. Das Gesamtprojekt wurde bis zur Kleinserienfertigung bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen verantwortet.

1993: Audi Avant RS2
Audi und Porsche entwickelten gemeinsam einen High-Performance-Sport-Kombi, der im Herbst 1993 unter dem Namen Audi Avant RS2 präsentiert wurde. Die 232 kW (315 PS) starke RS2-Variante entstand in Weissach unter Verwendung zahlreicher Bauteile aus dem Porsche-Regal.

1994: Opel Zafira
Als der Rüsselsheimer Automobilhersteller Opel in den wachsenden Markt kompakter Großraumlimousinen einsteigen wollte, beauftragte er 1994 Porsche mit der Entwicklung des Zafira auf Basis des Modells Astra. Die Porsche-Ingenieure entwarfen die Rohkarosserie, adaptierten Antriebsstrang, Radaufhängung und Elektrik, übernahmen den Prototypenbau, den Fahrzeugversuch und die Fertigungsplanung.

2002: Renn-Rodel für Georg Hackl
Für den Renn-Rodler Georg Hackl entwickelte Porsche Engineering einen Wettbewerbsschlitten, bei dem er während der Fahrt die Dämpfung verändern und so eine höhere Kurvengeschwindigkeit erzielen konnte. Das Ergebnis: Silbermedaille für „Hackl Schorsch“ 2002 bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City (USA).

2007: Cayago Seabob
Auf batteriebetriebenen Fahrspaß auf der Wasseroberfläche und in der Tiefe zielt der Seabob des Herstellers Cayago. Für das Wassersportgerät entwickelten die Ingenieure von Porsche Engineering 2007 drei Elektronikkomponenten: den Akku-Manager, die Motorsteuerung und das Bedienteil mit grafischem Display.

Seit 2014: Hochvolttechnik für Elektrofahrzeuge
Für leistungsstarke Elektrofahrzeuge entwickelt Porsche Engineering Antriebssysteme und weitere Lösungen auf Basis der innovativen 800-Volt-Technologie. Dabei baut Porsche Engineering auf vielfältige Erfahrungen auf, die unter anderem mit dem Porsche 919 Hybrid gewonnen wurden. Für den LMP1-Prototyp entwickelte Porsche Engineering den kompletten Energiespeicher – von der mechanischen Struktur über die komplette Systemsteuerung bis hin zum Testing. Das Batteriesystem des 919 Hybrid war der Wegbereiter für die Einführung der richtungsweisenden 800-Volt-Architektur im Porsche Taycan, die dem Elektrofahrzeug heute zu seinen hohen Fahrleistungen verhilft.

2016: Scania S-Serie und R-Serie
Für die 2016 vorgestellte neue Modellreihe schwerer Nutzfahrzeuge des schwedischen Herstellers Scania entwickelte Porsche Engineering eine völlig neue Fahrerhausgeneration inklusive der erforderlichen Produktionsprozesse. Mit ihrem Know-how aus der Entwicklung ausgesprochen steifer und leichter Karosseriestrukturen entwarfen die Porsche-Ingenieure einen besonders crashsicheren Kabinenrohbau, in dem Stähle verschiedener Festigkeitsstufen zum Einsatz kommen.

2019: Cayenne Coupé
Im Jahr 2019 stellte Porsche die Coupé-Variante der erfolgreichen Cayenne-Baureihe vor, für die Porsche Engineering als Generalunternehmer die Gesamtfahrzeugentwicklung übernommen hatte. Das Projekt umfasste die Steuerung des kompletten Prozesses ebenso wie die Entwicklung der einzelnen Baugruppen sowie die Absicherung der technischen Eigenschaften und die Begleitung des Serienanlaufs. In der Umsetzung nutzte Porsche Engineering statt zeit- und kostenintensiver Tests von realen Bauteilen und Fahrzeugen vor allem Simulations- und virtuelle Entwicklungstools.

Seit 2019: Virtuelle ADAS-Entwicklungsmethodik
Porsche Engineering hat eine Simulationsumgebung erschaffen, in der Funktionen von „Advanced Driver Assistance Systems“ (ADAS) virtuell trainiert und getestet werden können. Dabei setzen die Programmierer unter anderem „Game Engines“ ein. Das sind Software-Tools, die eigentlich für die grafische und physikalische Simulation in Computerspielen gedacht sind, sich aufgrund ihrer realistischen Widergabe der Fahrzustände aber auch für ADAS-Entwicklung eignen. Innerhalb kürzester Zeit können die Software-Experten komplexe Verkehrsszenarien durchspielen, auf Knopfdruck Parameter wie Sonneneinstrahlung, Witterungsbedingungen oder das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer ändern und dabei auch Grenzsituationen abdecken, die mit Realtests auf der Straße nicht oder nur mit hohem Risiko nachgestellt werden könnten.

2020: MAY Sonnenschirme
Bei Sonnenschirmen treten aufgrund großer Angriffsflächen bereits bei geringen Windlasten starke Kräfte auf. Um die Stabilität der einzelnen Bauteile und der Gesamtkonstruktion abzusichern, wurden die Sonnenschirme der Firma MAY im Windkanal von Porsche einem Belastungstest unter Extrembedingungen unterzogen.

2021: Das vernetzte und intelligente Fahrzeug der Zukunft
Das Fahrzeug der Zukunft verfügt über eine Wahrnehmung, verarbeitet die Eindrücke, lernt dazu und passt sich so immer besser den Bedürfnissen an. Es leitet Informationen an das Backend weiter, wo alle Flottendaten in der Cloud validiert und optimiert werden. „Over the Air“ erhält es dann neue Softwarepakete mit verbesserten und erweiterten Funktionen. Porsche Engineering setzt als Gesamtfahrzeugentwickler die neuen Funktionen ganzheitlich um, inklusive Software, Hardware und der erforderlichen Vernetzung. Im internationalen Standortverbund führt Porsche Engineering dazu in der Projektumsetzung fundierte Softwarekompetenz, umfassendes Know-how im Bereich der Fahrerassistenzsysteme und der künstlichen Intelligenz sowie der Cloud-Anbindung zusammen.

Weitere Informationen sowie Film- und Foto-Material im Porsche Newsroom: newsroom.porsche.de

23.04.2021

Fotos stehen akkreditierten Journalisten auf der Porsche Pressedatenbank unter der Internet-Adresse http://presse.porsche.de zur Verfügung.